Festlicher Gesang für all das, was das Ich 2014 begriffen
und in diesem Moment für immer missverstanden hat.
Selbstverzehrendes Bewusstsein, burleske Camouflage
vor sich selbst! Ein Bewusstsein, dass es besser könnte,
aber dazu jemand anderem gehören müsste. Zut (alors).
Das Ich stand im Funkenregen zenbuddhistischer widersinnig
wirksamer Angst, die vor allem aus Funken über Palmen bestand.
Und Pulverwolken, Currypulver, Feuerwerksraketen. Hat das Ich
den Anderen domestiziert? Darf er oder sie sich nicht mehr bewegen?
Hat das Ich gar etwas verinnerlicht, was eigentlich nach außen gehört?
Das Ich spricht von seinem Inneren. Und alles andere sei außen.
Aber das stimmt so ja nicht. Nachts um drei im Netz zum Beispiel.
Delusional self loathing, digital harm, Verschmelzungskatastrophe.
(Ich habe einen Feind und ich bin dieser Feind. Oder: Das Ich ist er.)
Bedenke: Der rückwärtige Sog der sich hinter dir erhebenden Welle.
Todeskulte, die sich maskieren als lebenstüchtige Akteure,
als Aktionäre, in Form einer metonymischen Umschließung
des Opfers durch seinen Mörder. Kranichtrophäen, Selbstverräter.
Hingegen: das liebe, schnuppernde, etwas verloren die Fläche
begehende, in neue Scheue, ins Fremdeln hineinflüchtende Ich.
Alles, was du nicht sein kannst, der unmögliche Neid,
doch Neid gleichwohl, du armes Ich. Wünschst du dir das,
was sich selber vernichtet, sobald du es hast, das Ich-Ideal,
zugleich mit dem Wunsch und dem Wunschbild von dir,
und dir, die du das gar nicht genießen kann. Die Geister
derer, die du vernichtetest, sind es viele? Nicht so viele.